Für Versöhnung, Vision und Mission



Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.

Hab. 2,14


Versöhnung und Mission, wie passt das zusammen?
Letztendlich geht es um vier Dimensionen, in denen Versöhnung notwendig ist:
Versöhnung mit Gott, mit sich selbst, mit anderen Menschen und mit der Schöpfung.

Wer Frieden und Versöhnung erlebt, möchte das gern weitergeben, natürlich unter der Voraussetzung von Respekt vor Glaube und Überzeugungen des Gegenübers und ausschließlich in friedfertiger Weise. Das kann man dann auch Mission nennen.

Alles andere ist Politik, Macht oder Manipulation.

Aber hier noch ein paar weitere Gedanken:
Man muss nur glauben! * Alle Wege führen nach Rom * Kreuzzüge, Sklaverei und Kolonialismus * Mission zerstört Kulturen * Jesus selbst * Wahre Mission


Man muss nur glauben!

Wenn wir Gott mit unserem Verstand vollständig begreifen könnten, wäre Gott mit uns auf einer Ebene und dann eben nicht Gott, der Gott des ganzen Universums, der Allmächtige, Allwissende und Allgegenwärtige.
So aber entzieht er sich unseren Maßstäben von Logik und Beweisbarkeit - die Existenz Gottes ist nicht beweisbar! Man muss glauben, dass es Gott gibt.
Nebenbei: ließe sich die Existenz Gottes unwidersprechbar beweisen, würde das auch die Freiheit des Menschen beschneiden - er wäre gezwungen, an Gott zu glauben!
(Genauso wenig lässt sich beweisen, dass es Gott nicht gibt! Auch das ist eine Art von Glaube.)
Eine andere Frage: Ist Gott erfahrbar? Radiowellen sind nicht beweisbar, zumindest nicht ohne besondere Meßgeräte, aber mit einem geeigneten Radio können sie empfangen und verstanden werden. Genauso ist Gott erfahrbar, wenn Menschen bereit sind, seine Existenz nicht von vorn herein auszuschließen oder ihre eigene Vorstellung von Gott zu ihrem Gott machen.

Die tiefste Befriedigung des menschlichen Verstandes ist es, die Tiefen Gottes mehr und mehr zu verstehen. Widersprüche zwischen dem, was die Bibel sagt und dem, was die Wissenschaft feststellt, sind eine Chance, tiefere Einsichten über die Bibel oder im wissenschaftlichen Bereich zu bekommen. Dafür gab es im Verlauf der Geschichte viele Beispiele. (Z.B. steht nirgendwo in der Bibel, dass die Erde eine Scheibe ist oder im Zentrum des Universums steht. Anderseits haben archäologische Funde z.B. die Existenz des Volkes der Hethiter bewiesen, die bis dahin als biblische Erfindung gesehen worden waren.)
Wer sich hier hinter seinen Vorurteilen verschanzt, der beraubt sich dieser Chance! (Z. Bsp.: "Ich glaube nur, was in der Bibel steht (so wie ich sie verstehe)", "Hab ich doch gesagt, die Bibel ist voller Widersprüche", ....


Alle Wege führen nach Rom!

Viele glauben, dass es irgendein höheres Wesen gibt, über das man nichts Genaues weiß und wissen kann. Dieses höhere Wesen ist sicher irgendwie gut und gerecht und wird weltweit von verschiedensten Menschen verschieden verehrt, und wenn es sowas wie einen Himmel oder ein Paradies gibt, dann wird dieses höhere Wesen schon keinen Menschen, der halbwegs gut und anständig gelebt hat, da nicht hineinlassen.
Oder wie Goethe schrieb und in Faust den "Göttern" in den Mund legte: "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."

Diese Theorie ist ziemlich haarsträubend, wenn man sich ernsthaft mit ihr auseinandersetzt:

1) Viele Völker dieser Welt nehmen ihren Glauben sehr sehr ernst, manche Menschen beschäftigen sich teilweise Jahre und Jahrzehnte ihres Lebens, um Erlösung zu finden. Sie pilgern von Schrein zu Schrein auf der Suche nach Gnade und Vergebung. Kleine Vergehen, z.B. wenn ein Kind versehentlich an die Figur des Hausaltars stößt, haben sehr üble Konsequenzen und können Unglück über die ganze Familie bringen.
2) Die Vorstellungen von Gott oder Erlösung oder Erleuchtung und dem, was in Zukunft geschehen wird, sind so unterschiedlich, dass es da keinen gemeinsamen Nenner gibt.
3) Wenn Meditation (wie z.B. bei den Zen-Buddhisten) oder gute Werke und die Einhaltung der Regeln wie beim Islam (5 mal täglich beten, Almosen geben, Bekenntnis, Fasten und Pilgerreise) ausreicht, um ins Paradies (oder Nirwana) zu kommen, wie krass und unmenschlich wäre es dann, dass für die Christen, die das mit der Meditation nicht so auf die Reihe kriegen, ein Mensch ganz jämmerlich sterben musste, um sie zu erlösen?

Entweder Meditation und gute Werke reichen aus, dann war Jesus ein Mensch wie jeder andere auch, doch dazu verrückt und dumm genug, sich grausam und sinnlos hinrichten zu lassen.

Oder aber Erlösung ist nur möglich durch das stellvertretende Opfer des Menschen Jesus Christus (der gleichzeitig Gott war und selbst ohne Sünde) - dann gilt dies für alle Menschen dieser Erde!


Kreuzzüge, Sklaverei und Kolonialismus

Die Kreuzzüge sind ein sehr dunkles Kapitel der Kirchengeschichte, genauso wie Inquisition und Hexenverfolgung - das ist unbestritten.
Auch wenn sie von der Kirche initiiert wurden, haben sie mit dem Evangelium, das Jesus Christus gepredigt hat, nichts zu tun.
Die Kreuzritter verachteten die Menschen, die das Christentum etwas anders lebten als sie selbst (die orthodoxen Christen), sie fühlten sich berufen, die "Ungläubigen" (Juden und Muslime) zu töten, es ging ihnen auch um Ehre, Macht und Reichtum und viele glaubten, sich mit der Teilnahme am Kreuzzug einen Platz im Himmel sichern zu können.
Das alles hat mit dem wahren Christentum nichts zu tun und auch heute ist jede Haltung von Überheblichkeit und Respektlosigkeit gegenüber Andersgläubigen, jede Geld- und Machtgier und jeder Versuch der Selbsterlösung durch gute Werke nicht mit dem Christentum vereinbar.
Wegen dem Fehlverhalten der Christen das Christentum über Bord zu schmeißen, ist verständlich, aber nicht empfehlenswert!

In den Zeiten von Sklaverei und Kolonialisierung haben einzelne Christen eine unrühmliche Rolle gespielt, die Hauptvertreter waren jedoch in erster Linie Eroberer, Diktatoren und/oder extrem kaputte Persönlichkeiten, die nur dem Namen nach auch Christen waren.
Viel länger ist die Liste derer, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus ihr Leben im Kampf für die Entrechteten eingesetzt und gegen die Sklaverei gekämpft haben, die Schulen und Krankenstationen aufgebaut haben oder Volksstämmen, die sich gegenseitig massakrierten, die Botschaft der Versöhnung und Vergebung in Jesus Christus gebracht haben.


Mission zerstört Kulturen

Hartnäckig hält sich das Bild von dem glücklichen Wilden, der im Einklang mit der Natur lebt, bis Missionare kommen und alles kaputtmachen.
Eine hohe Kindersterblichkeit, eine sehr geringe Lebenserwartung, irrationale Bräuche (z.B. Zwillinge umzubringen, weil sie ein Zeichen für Unglück seien) und ein sehr harter Kampf ums Überleben sind die andere Seite der Medaille.

Mehr dazu hier:

"Mission zerstört Kulturen", ein Artikel von Dr. Detlef Blöcher mit vielen Beispielen aus den verschiedensten Völkern (Bei www.DMGInt.de/zmk)

"Mythen über Mission", ein Beitrag von Prof. Dr. Lothar Käser, Ethnologe an der Universität Freiburg. (Bei www.mission-bleckmar.de unter Downloads, Texte und Material)


Jesus selbst

Weder die Juden damals noch die Menschen heute können etwas gegen Jesus sagen: Wer sich näher mit dem Jesus beschäftigt, wie er in den Evangelien beschrieben wird, wer die Bergpredigt studiert, wer darüber nachdenkt, wie Jesus mit den Pharisäern, den römischen Besatzern, den Zöllnern und Sündern und Prostituierten umgegangen ist, der kann nur zu dem Schluss kommen, dass diese Welt sehr viel besser wäre, wenn mehr Menschen wie Jesus wären!

Viele haben versucht, wie Jesus zu sein, aber wollten mit Gott, der Bibel und dem Chrstentum nichts zu tun haben und das funktioniert nicht!


Wahre Mission

Wahre Mission hat nichts damit zu tun, den Lebensstil und die Kultur eines Volkes zu verändern, (westliche) fremde Sitten und Gebräuche einzuführen oder gar Menschen zu einer fremden Religion zu zwingen.
Wahre Mission, wie wir sie verstehen, ist, Menschen gleich welcher Rasse und Nation vorzustellen und vorzuleben, wie Jesus gelebt hat und ihnen das Angebot der Versöhnung durch Jesus mit Gott zu machen.

Mehr unter Wer ist Jesus?